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Kaufratgeber CBD-Öl- wichtige Hinweise

Erstellt am: 02.04.2023                     Aktualisiert am: 03.04.2023                    Autor: Alexandra Latour

Der Hype um CBD-Öl und weitere CBD-Produkte nimmt nicht ab. Wer im Internet nach CBD-Öl sucht, wird auf zahlreiche Anbieter, Online-Shops, Seiten von Herstellern und Händlern, Testberichte und Erfahrungsberichte treffen. Sich hier zu orientieren, ist für einen Laien kaum möglich. Aus diesem Grund fassen wir im folgenden Artikel das Wichtigste zum Thema CBD-Öl kaufen zusammen.

Kaufratgeber CBD-Öl- wichtige Hinweise

Beginnen wir mit dem Ausgangsmaterial. Für die Herstellung von CBD-Öl sind ausschließlich Hanfpflanzen erlaubt und keine Cannabis Sativa Pflanzen, denn die Cannabispflanze weist einen hohen Gehalt an Tetrahydrocannabinol (THC) auf. Hingegen enthalten die Hanf-Sorten aus dem EU-Sortenkatalog einen wesentlich geringeren THC-Anteil. In Deutschland sind maximal 0,2 Prozent erlaubt und in Österreich maximal 0,3 Prozent. Eine Ausnahme bildet die Schweiz. Hier darf der Hanf einen THC-Gehalt von bis zu einem Prozent haben.

 

Übrigens: Am häufigsten wird die Nutzhanf-Sorte Fedora für die Produktion von CBD-Öl genutzt. Denn diese kann einen CBD-Gehalt von bis zu 5 Prozent aufweisen.

 

In den meisten EU-Ländern darf die Hanfpflanze (Nutzhanf) angebaut werden. Während einige Hersteller das Rohmaterial von verschiedenen Bauern beziehen, ziehen einige wenige den eigenen Anbau von Hanf vor und bezeichnen diesen als Bio-Hanf. Doch Bio ist nicht gleich Bio. Wenn also ein Unternehmen mit einem Bio-Anbau wirbt, dann sollte dieser auch über ein entsprechendes Zertifikat verfügen, das dies bestätigt.

 

Wie werden CBD-Öle hergestellt?

 

Bis zum fertigen Produkt ist es ein weiter Weg. Die Pflanzen müssen zunächst einmal geerntet und getrocknet werden. Um dann das Cannabidiol (CBD) und weitere wertvolle Pflanzenstoffe aus der Hanfpflanze zu extrahieren, können unterschiedliche Extraktionsverfahren zum Einsatz kommen.

 

Eine gängige Extraktionsmethode ist die Extraktion mittels Alkohol. Das geht schnell und ist kostengünstig. Hier besteht allerdings das Risiko, dass Spuren vom Alkohol im Extrakt verbleiben. Wesentlich teurer ist die CO2-Extraktion. Dafür ist die Extraktion besonders schonend und viele wertvolle Inhaltsstoffe wie Cannabinoide, Terpene und Flavonoide bleiben auf diese Weise erhalten.

Übrigens: Die Hersteller behaupten, dass sie das CBD aus der Ganzpflanze oder den Blättern extrahieren, um sich rechtlich abzusichern. Die Blätter enthalten jedoch keine Cannabinoide. Nur die Blüten sind reich an Inhaltsstoffen wie Cannabinoiden, Terpenen und Flavonoiden.

 

Lesen Sie hier mehr über die Herstellung von CBD-Produkten und die Qualitätsunterschiede.

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Welche Rolle spielt das Trägeröl?

 

Damit das Produkt CBD-Öl entsteht, muss der CBD-Extrakt in einer Trägersubstanz gelöst werden. Dank den Trägerölen erhöht sich die Viskosität, was die Einnahme des CBD-Öls vereinfacht. Am häufigsten nutzen Hersteller als Trägeröl Bio-Hanfsamenöl, MCT-Öl oder Sonnenblumenöl. Wer den „hanfigen“ Geschmack des CBD-Öls nicht mag, kann ein CBD-Öl mit MCT-Öl oder Sonnenblumenöl auswählen. So ist der Geschmack des MCT-Trägeröls besonders mild.

 

Übrigens: Hanföl ist kein CBD-Öl! Hier gibt es einen Unterschied: Der CBD-Extrakt wird aus den Blüten der Hanfpflanzen gewonnen. Hingegen wird das Hanfsamenöl aus den Hanfsamen gewonnen, die keine Cannabinoide enthalten. Dafür finden sich in den Hanfsamen viele wertvolle Nährstoffe. Als Salatöl wird das Hanföl sehr geschätzt, da es die wichtigen Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren in einem optimalen Verhältnis enthält.

 

Was ist der Unterschied zwischen Breitspektrum-

und Vollspektrum-Öl?

 

Händler bieten in ihrem Online-Shop in der Regel zwei Arten von CBD-Ölen an, und zwar das Breitspektrum- und Vollspektrum-Öl. Im Gegensatz zum Vollspektrum-CBD-Öl (Fullspectrum) enthält das Breitspektrum-Öl (Broadspectrum) kein THC. Dieses wurde aus dem Hanfextrakt herausgetrennt. Vollspektrum-Hanfextrakte enthalten jedoch noch geringe Mengen des Phytocannabinoids, die jedoch nach der Einnahme von CBD-Öl keinen berauschenden Effekt auslösen.

 

Die Vorteile des Vollspektrum-Öls werden gerne mit dem Begriff Entourage-Effekt in Verbindung gebracht. Dieser Begriff stammt aus der Cannabis-Forschung. Es wird angenommen, dass alle Wirkstoffe (Phytocannabinoide, Terpene etc.) aus der Pflanze im Organismus eine bessere Wirkung entfalten, als eine einzelne Substanz (z. B. isoliertes CBD bzw. CBD-Isolate). Ob dies auch auf CBD-Produkte wie CBD-Öl, CBD-Spray oder CBD-Tropfen zutrifft, die ja nun aus Nutzhanf und nicht aus Cannabis gewonnen werden, ist unklar.

 

Erfahren Sie hier mehr über den Entourage-Effekt.

 

Was sind echte Vollspektrum-CBD-Extrakte?

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Auf der Suche nach CBD-Ölen trifft man auf ein breites Sortiment und die Produkte werden mit Prozentangaben gekennzeichnet. Auf dem Markt gibt es CBD-Öle mit 5, 10, 15 oder sogar 20 Prozent CBD. Das bedeutet aber nicht, dass die Wirkung von einem 20-prozentigem CBD-Öl stärker ist als die eines 5-prozentigen Öls.

 

Lesen Sie in diesem Artikel alles Wichtige zu den Prozentangaben bei CBD-Ölen.

 

Problematisch ist, dass Nutzhanfpflanzen – wie schon oben erwähnt – einen geringen CBD-Gehalt haben. Zudem enthalten die Nutzhanfpflanzen auch weitaus geringere Mengen Terpene und weitere Inhaltsstoffe als Cannabispflanzen.

 

Wenn nun das CBD schonend extrahiert wird, entsteht ein gutes CBD-Öl mit einer Konzentration von 5 Prozent, das durchaus als Premium Vollspektrumextrakt bezeichnet werden kann. Unserer Auffassung nach kann ein höherprozentiges CBD-Öl jedoch kein Vollspektrumextrakt mehr sein, weil die Nutzhanfpflanzen dies einfach nicht hergeben. Um den CBD-Gehalt zu erhöhen, lassen die Hersteller den Extrakt mehrfach filtern und reinigen, sodass alle anderen wichtigen Substanzen zerstört werden. Wiederum andere Hersteller fügen dem Produkt einfach CBD-Isolat hinzu und deklarieren es unter der Angabe „Vollspektrumextrakt“, obwohl dies nicht zutrifft.

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Hinweise

 

Medizinisches Cannabidiol (CBD) aus Cannabispflanzen ist in Deutschland als Arzneimittel verschreibungspflichtig. Die therapeutische Wirkung von CBD wurde in zahlreichen Studien untersucht und es gibt viele mögliche Einsatzgebiete. CBD-Öle, Tropfen, Sprays etc. dürfen jedoch nicht mit medizinischem CBD verglichen werden.

 

Den Unterschied zwischen frei käuflichen CBD-Produkten und medizinischem CBD erklären wir in diesem Artikel.

 

CBD-Öl ist keine Nahrungsergänzungsmittel, sondern ein Lebensmittel und fällt unter die Novel-Food-Verordnung („Neuartige Lebensmittel“). Der Kauf und die Verwendung bzw. Anwendung von CBD-Öl ist legal. In Bezug auf die Dosierung sollten sich Anwender stets an die Vorgaben der Hersteller halten. Außerdem ist zu beachten, dass CBD-Öle Nebenwirkungen verursachen können. Zudem sind Wechselwirkungen mit Medikamenten möglich. Menschen, deren Leber erkrankt ist, sollten auf die Anwendung von CBD-Öl verzichten. Das Gleiche gilt für schwangere und stillende Frauen.

 

Informieren Sie sich hier über weitere Anwendungsbereiche von Cannabidiol (CBD).

CBD-Öl kaufen – der große Vergleich

 

Der Kauf von CBD-Öl ist nicht einfach, denn die Auswahl auf dem Markt ist riesig. Wir nehmen keine Bewertungen vor, sondern prüfen die Produkte nach verschiedenen Kriterien, die viele Fragen beantworten. Dabei sehen wir uns viele bekannte Marken an, unter anderem die Marke CBD-Vital, Swiss FX, VAAY, Hanfosan, Alpinols, Vitadol, Herbliz oder die Marke Hempamed. Folgende Faktoren spielen bei CBD-Ölen eine wichtige Rolle:

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In unserem Vergleichsbericht gehen wir zunächst bei jedem CBD-Öl auf die Marke und das dahinterstehende Unternehmen, wo es ansässig ist, ob es Hanf selbst anbaut und ob es sich um einen Bio-Hanf-Anbau mit Zertifikat handelt, und welche Nutzhanfsorte angebaut wird.

 

Im nächsten Schritt geht es dann darum, wie das CBD genau extrahiert wird. Denn wie oben erwähnt, gibt es unterschiedliche Extraktionsverfahren.

 

In jedem Online-Shop werden CBD-Öle mit unterschiedlichen Konzentrationen angeboten. Wir sehen uns aus besagten Gründen aber nur CBD-Öl mit einer Konzentration von 5 Prozent an. Meist handelt es sich hier um ein 10 ml Fläschchen mit 500 mg CBD. Erwähnt wird auch, ob der CBD-Extrakt in Hanföl, MCT-Öl oder einem anderen Öl, wie zum Beispiel Kokosöl, gelöst wurde.

 

Jeder seriöse Online-Shop sollte Laboranalysen für jede aktuelle Charge zur Verfügung stellen. Dabei ist es wichtig zu prüfen, dass es sich um unabhängige Labore handelt und dass diese tatsächlich existieren. Leider haben wir auch schon Erfahrungen in der Art gemacht, dass Anbieter die Analyseberichte von Laboren gefälscht haben.

 

Die Bewertung der Analysen ist einfach. Aufgelistet wird jedes Cannabinoid und jede Cannabinoidsäure mit dem entsprechenden Ergebnis. Wenn es sich tatsächlich um ein Vollspektrum Premium CBD-Öl handelt, dann sollten neben CBD auch weitere Cannabinoide enthalten sein.

 

Wichtige Werte im Analysebericht ist der Wert der Cannabidiolsäure (CBDA) sowie der THC-Gehalt. Dabei sollte der CBDA-Anteil wesentlich niedriger sein als der CBD-Gehalt. Zudem sollte auf die Einhaltung des gesetzlich erlaubten THC-Wertes geachtet werden.

 

Von Vorteil ist auch, wenn Hersteller Aussagen zum Terpenenprofil machen können, bzw. durch einen Analysebericht zeigen, welche Terpene im CBD-Öl enthalten sind. Leider können nur die wenigstens Verkäufer solch einen Bericht vorlegen.

 

Hinweise, dass es sich um Produkte mit hoher Qualität handelt, geben Laboranalysen, in denen das CBD-Öl auf Verunreinigungen (z. B. Pestizide, Herbizide, Schwermetalle etc.) untersucht wurde.

Hier finden Sie ausführliche Informationen über CBD-Öle von bekannten Marken.

 

Wir hoffen, dass die Hinweise und Tipps eine Hilfe sind, und wenn Sie mehr erfahren möchten oder Ihnen Informationen fehlen, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.

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FAQs

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Was ist CBD?

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Cannabidiol (CBD) ist ein Cannabinoid aus der Hanfpflanze. Diese kann über 100 solcher Verbindungen bilden, wozu auch das berauschend wirkende Tetrahydrocannabinol (THC) gehört. Die potenziellen therapeutischen Eigenschaften des Cannabinoids CBD wurden in zahlreichen Studien gezeigt. So wirkt CBD (potenziell) bei verschiedenen Krankheiten und Beschwerden. Die Wirkungen von medizinischem CBD lassen sich jedoch nicht eins zu eins auf die am Markt frei erhältlichen CBD-Öle übertragen.

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Wer sollte CBD nicht nehmen?

 

Schwangere und stillende Frauen sollten keine CBD-Produkte wie CBD-Öle, CBD-Tropfen etc. einnehmen. Das gilt auch für Menschen, die unter einer Lebererkrankung leiden oder regelmäßig Medikamente einnehmen. Zur Sicherheit sollten vor der Einnahme mit einem Arzt Rücksprache gehalten werden.

 

Bei was hilft CBD-Öl?

 

CBD-Produkte wie CBD-Öle oder Tropfen unterscheiden sich erheblich von medizinischem Cannabidiol (CBD). Deshalb sind die Ergebnisse aus Studien mit dem Wirkstoff CBD nicht auf CBD-Öle übertragbar. CBD-Produkte werden vor allem zur Steigerung des Wohlbefindens im Alltag oder gegen innere Unruhe eingesetzt. Zudem kann es bei Entzündungen nützlich sein. Voraussetzung für diese Effekte ist jedoch, dass die Produkte eine hohe Qualität aufweisen.

 

Wie gefährlich ist CBD-Öl?

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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist in ihrer Bewertung von Cannabidiol (CBD) als Einzelsubstanz zu dem Schluss gekommen, dass es sicher ist. Als „gefährlich“ kann CBD-Öl nicht eingestuft werden. Beim Kauf sollte jedoch auf die Qualität geachtet und ein hochwertiges CBD-Öl bevorzugt werden. Wichtige Informationen zu diesem Thema erhalten Sie hier.

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Wie viel Tropfen CBD Öl pro Tag?

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In Bezug auf die Dosierung ist zu sagen, dass unbedingt auf die Dosierungsempfehlungen und Hinweise der Hersteller zu achten ist, um die Gesundheit nicht zu gefährden. Die Wirkung des CBDs kann sehr unterschiedlich ausfallen, bzw. reagiert jeder Körper anderes auf CBD-Tropfen. Außerdem ist zu beachten, dass CBD-Öl Neben- und Wechselwirkungen verursachen kann.

Alexandra Latour, Autorin, Medizinredakteurin
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Aufgrund der über zehnjährigen freiberuflichen Autorinnentätigkeit für renommierte Gesundheitsportale und Online-Magazine übernahm Alexandra Latour Anfang 2017 die stellvertr. Redaktionsleitung von Leafly Deutschland. Auch nach der Schließung der deutschen Niederlassung von Leafly war sie weiterhin als Medizinredakteurin und Beraterin in der Cannabis- und CBD-Branche tätig und konnte sich hier eine umfangreiche Expertise aneignen.

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