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  • AutorenbildAlexandra

Neue Studie zu CBD, THC und Endocannabinoiden

Aktualisiert: 13. März 2023

Die Forschung rund um das Endocannabinoid-System mit seinen Cannabinoid-Rezeptoren und Endocannabinoiden schreitet voran. Jetzt haben Forscher des King´s College in London die Ergebnisse ihrer Studie veröffentlicht, in der sie die Wechselwirkungen von Cannabidiol (CBD), Tetrahydrocannabinol (THC) und Endocannabinoiden an Probanden untersucht haben.


Neue Studie zu CBD, THC und Endocannabinoiden

Die Wirkung und Effekte von Cannabinoiden aus der Cannabispflanze wie CBD oder THC werden vor allem durch das Endocannabinoid-System hervorgerufen, bzw. interagieren die Cannabinoide mit den Cannabinoid-Rezeptoren, ebenso die körpereigenen Cannabinoide (Endocannabinoide). Dabei ist das Endocannabinoid-System des menschlichen Nervensystems und an der Regulierung verschiedener Prozesse im Körper beteiligt, wie zum Beispiel dem Schmerzempfinden, den Emotionen wie Freude und Angst, dem Schlaf und Appetit, aber auch dem Hormonhaushalt und dem Immunsystem.



Durchführung der Studie


Die Forscher untersuchten die Auswirkungen von THC und CBD in verschiedenen Dosen auf die Plasmaspiegel von Endocannabinoiden bei gesunden Probanden. Insgesamt nahmen 46 Probanden an der Studie teil.


In vier Versuchssitzungen sollten die Probanden Cannabis verdampfen mit 10 mg THC und entweder 0, 10, 20 oder 30 mg CBD enthielt. Der mittlere Zeitraum zwischen den Sitzungen betrug 14 Tage. Blutproben wurden vor der Inhalation von Cannabis sowie 0, 5, 15 und 90 Minuten nach der Inhalation entnommen. Dabei wurde die Plasmakonzentrationen von THC und CBD sowie den Endocannabinoiden Anandamid und 2-Arachidonoylglycerol (2-AG) mittels Flüssigchromatographie-Massenspektrometrie gemessen.


Ergebnisse der Studie


Die Forscher stellten fest, dass die Inhalation von THC zu einem akuten Anstieg der Plasmakonzentrationen von Anandamid sowie von nichtcannabinoiden Ethanolamide, Docosatetraenylethanolami, Oleoylethanolamid und N-Arachidonoyl-L-Serin führte. CBD zeigte jedoch bei keiner der verwendeten Dosen eine signifikante Wirkung auf die Plasmakonzentration von Anandamid, 2-AG oder verwandten Nicht-Cannabinoid-Lipiden. Im Laufe der vier Sitzungen kam es zu einem progressiven Rückgang der Anandamid-Konzentrationen vor der Inhalation.


Die Forscher stellen die Hypothese auf, dass das Fehlen von Beweisen dafür, dass CBD die untersuchten Endocannabinoide beeinflusst, darauf zurückzuführen sein könnte, dass entweder die CBD-Dosen zu niedrig waren, um einen messbaren Einfluss zu haben, und/oder dass CBD zwar die zentralen, nicht aber die peripheren Endocannabinoide beeinflusst hat.


Quelle


Chester LA, Englund A, Chesney E, Oliver D, Wilson J, Sovi S, Dickens AM, Oresic M, Linderman T, Hodsoll J, Minichino A, Strang J, Murray RM, Freeman TP, McGuire P. Effects of Cannabidiol and Delta-9-Tetrahydrocannabinol on Plasma Endocannabinoid Levels in Healthy Volunteers: A Randomized Double-Blind Four-Arm Crossover Study. Cannabis Cannabinoid Res. 2022 Dec 9. doi: 10.1089/can.2022.0174. Epub ahead of print. PMID: 36493386

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