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Hongkong stuft CBD als gefährliche Droge ein

Aktualisiert: 9. März 2023

Bislang wurden in Hongkong Produkte mit Cannabidiol (CBD) toleriert. Doch damit ist jetzt Schluss. Denn Hongkong verbietet ab sofort CBD und stuft das Cannabinoid sogar als „gefährliche Droge“ ein. Für die Herstellung, den Verkauf und den Besitz drohen harte Strafen.


Hongkong stuft CBD als gefährliche Droge ein

Bereits im vergangenen Jahr beschlossen die Behörden in Hongkong, CBD-Produkte zu verbieten. Laut einem Bericht hatten die Bürger ab dem 27. Oktober 2022 drei Monate Zeit, ihre CBD-Produkte in speziellen, in der ganzen Stadt aufgestellten Boxen zu entsorgen. Denn ab dem 1. Februar 2023 wird CBD als gefährliche Droge betrachtet und durch die Verordnung über gefährliche Drogen überwacht und verwalte.


"Ab diesem Zeitpunkt wird der Transport von CBD zum Verkauf, einschließlich der Ein- und Ausfuhr, sowie die Herstellung, der Besitz und der Konsum von CBD illegal sein", so der Zollbeamte Au-Yeung Ka-lun bei einer Pressekonferenz.


Für die Einfuhr, Ausfuhr oder Herstellung von CBD drohen bis zu lebenslangen Haftstrafen und Geldstrafen in Höhe von 5 Millionen Hongkong-Dollar (638.000 Euro). Der Besitz der Substanz kann mit einer Strafe von bis zu sieben Jahren und einer Geldstrafe von 1 Million Hongkong-Dollar (128.000 Euro) geahndet werden.


Begründung der Regierung


Bei der Ankündigung des Verbots im vergangenen Jahr verwies die Regierung von Hongkong auf die Schwierigkeit, reines CBD aus Cannabis zu isolieren, auf die Möglichkeit einer Kontamination mit THC während des Produktionsprozesses und auf die relative Leichtigkeit, mit der CBD in THC umgewandelt werden kann.


"Wir werden gegen alle Arten von gefährlichen Drogen mit allen Mitteln vorgehen, und die nachrichtendienstlich gestützte Durchsetzung ist unser Hauptziel", sagte Chan Kai-ho, ein Abteilungskommandant des Flughafenkommandos der Behörde.


Trotz der harten Strafen, die verhängt wurden, erklärte Chan, dass die Behörden die Durchsetzung von Fall zu Fall handhaben und rechtlichen Rat vom Justizministerium einholen werden, um zu bestimmen, wie die weiteren Maßnahmen aussehen werden. In Hongkong gibt es mehrere Kategorien von "gefährlichen Drogen". Zu denen "harte Drogen" zählen Heroin, Kokain und Cannabis.


Das Verbot steht im Einklang mit der Null-Toleranz-Politik gegenüber Drogen in Hongkong. Schon lange werden für Cannabis strafrechtliche Sanktionen sowohl für den Verkauf als auch für den Konsum verhängt. In einem der bekanntesten Fälle wurde Jaycee Chan, der Sohn des Hongkonger Actionstars Jackie Chan, zu einer sechsmonatigen Haftstrafe verurteilt, weil er den Konsum von Cannabis in seiner Wohnung in Peking erlaubt hatte.






Autorin: Alexandra Latour

Aufgrund der über zehnjährigen freiberuflichen Autorinnentätigkeit für renommierte Gesundheitsportale und Online-Magazine übernahm Alexandra Latour Anfang 2017 d ie stellvertr. Redaktionsleitung von Leafly Deutschland. Auch nach der Schließung der deutschen Niederlassung von Leafly war sie weiterhin als Medizinredakteurin und Beraterin in der Cannabis- und CBD-Branche tätig und konnte sich hier eine umfangreiche Expertise aneignen.


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